Der internationale Verein „Slow Food“ (SF) beschäftigt sich mit unseren Nahrungs-mitteln in Bezug auf Erzeugung, Genuss und Nachhaltigkeit (gut-sauber-fair). Die regionale Gruppe im Pfälzerwald möchte verstärkt Kinder und Jugendliche für gute, wohlschmeckende Lebensmittel begeistern, und auch den kommunikativen Charakter des gemeinsamen Kochens und Essens fördern.
Durch Anregungen zweier Kitas im Grübentälchen entstand die Idee, gemeinsam Brot zu backen und hierfür einen klassischen Brotbackofen zu nutzen.
Den Schülern von Kitas und Grundschule kann man durch das Zubereiten der Teige einen Bezug zum Lebensmittel „Brot“ geben, das Backen erfolgt in einer Gruppe, incl. des gemeinsamen Essens.
Die Idee des gemeinsamen Brotbackens gab es früher mit den „Backhäuschen“ in nahezu jedem Dorf. Diese gemeinschaftliche Idee soll ebenfalls gefördert werden, indem alle Bewohner*innen jeglicher Nationalität eingeladen werden, zu festgelegten Terminen ihre zu backenden Teige/Rohlinge mitzubringen. Da jede Kultur andere Backwaren genießt, findet hier zugleich auch ein interkultureller Austausch statt.
Gezielt sollen auch die unterschiedlichen Temperaturstufen bei einem Backvorgang genutzt werden, um zunächst die hohen Temperaturen zu nutzen, um diverse Brote, Fladen, Kuchen zu backen und im Anschluss die Restwärme auch für das Bereiten von Gemüse und/oder anderen Gerichten zu nutzen; d. h. auch das Thema nachhaltige Ressourcennutzung findet im Projekt Berücksichtigung.
So wird nicht nur ein Bezug zu dem Grundnahrungsmittel geschaffen und Geschmackbildung erlebbar gemacht; es werden zugleich verschiedene Kulturen und Menschen unterschiedlichen Alters und Status durch das gemeinsame Backen und Kochen zusammengebracht und das Gemeinwesen im Quartier gefördert.
Ein Mitglied von SF Pfälzerwald (Claus Linde / Bäcker) wird in der ersten Zeit den Ofen betreuen und Ehrenamtliche im Umgang anlernen.
Erste konkrete Termine waren der 01.04.24 (Ostermontag) in der Christuskirche und der 17.05.24 anlässlich des „Tag des Backens“.
Nach Erprobung und Etablierung im Quartier Grübentälchen könnte das Projekt auch in anderen Quartieren Verbreitung finden, z.B. bei entsprechender Initiative von Kitas / Grundschulen. Auch der Einsatz in den einzelnen Quartieren, z.B. bei interkulturellen Veranstaltungen, um dadurch Kommunikation und Gemeinsamkeit zu entwickeln und zu stärken, ist angedacht sowie ein Einsatz bei Festen / Veranstaltungen im Viertel. Die Einführung eines „Backtages“ in interessierten Stadtgebieten, an dem alle ohne Planung ihre Nahrungsmittel bringen können, frei nach der Idee der alten Dorftradition, wäre ebenfalls denkbar. Eine weitere Einsatzmöglichkeit böte sich bei einem Verleih an Vereine oder an Privat – gegen Unkostenbeteiligung und zur Deckung der laufenden Kosten.




